Beachvolleyball bei Paris 2024: Nils Ehlers und Clemens Wickler holen die Silbermedaille - David Ahman und Jonatan Hellvig überragen im Olympischen Finale
Das deutsche Beachvolley-Duo Nils Ehlers und Clemens Wickler haben bei den Olympischen Spielen Paris 2024 die Silbermedaille geholt.
Im Finale unterlagen sie David Ahman und Jonatan Hellvig aus Schweden mit 10:21 und 13:21. Die Olympiasieger von Paris 2024 überzeugten mit einer durch Bank grandiosen Vorstellung. Hingegen fanden Ehlers/Wickler nie wirklich ins Spiel.
"Es ist hart. Wir haben im gesamten Turnier so gute Leistungen gezeigt, aber heute im Finale war es unsere schwächste Performance", bilanzierte der enttäuschte Clemens Wickler wenige Minuten nach dem verlorenen Finale.
Nach den Goldmedaillengewinnen von Jonas Reckermann/Julius Brink bei London 2012 und Laura Ludwig/Kira Walkenhorst bei Rio 2016 sind Nils Ehlers/Clemens Wickler die dritten deutschen Medaillengewinner im Olympischen Beachvolleyball der vergangenen zwölf Jahre.
Schwedische Favoriten dominieren das Finale von Paris 2024
David Ahman und Jonatan Hellvig kamen besser ins Spiel, die ersten drei Punkte gingen an die schwedischen Favoriten.
Nils Ehlers brachte sein Team ins Spiel. Der bis dato erfolgreichste Blocker des Turniers (40 Blockpunkte) verhalf Deutschland zum Ausgleich -3:3.
In einer rasanten Anfangsphase behielten die Schweden die Oberhand, nach dem 5:9 aus deutscher Sicht griffen Ehlers/Wickler zur Auszeit.
Insbesondere Wickler, der bishierhin einige Wackler im Spiel hatte, fand nun etwas besser rein. Ein spektakulärer Ballwechsel mit zwei Blocks von Hellvig, die die Deutschen aber dreimal konterten und so einen wichtigen Punkt holten, wurde vom Publikum im Eiffelturm Stadion frenetisch bejubelt - 6:10.
Doch Ahman und Hellvig waren in diesem Satz die besseren Spieler. Insbesondere Hellvig überragte, großartige Blockpunkte und ein genialer Angriff, als er einen Ball hinter dem Rücken und gegen die Laufrichtung von Ehlers und Wickler im deutschen Feld unterbrachte, zeugten von purer Weltklasse.
Die Schweden gewannen den ersten Satz mit 21:10.
Die Favoriten hielten das Niveau hoch, gleichzeitig machte das deutsche Team viele vermeidbare Fehler - insbesondere bei eigenem Aufschlag.
So machten sich Ehlers/Wickler das Leben selber schwer. Erst Mitte des zweiten Abschnitts wurden sie stärker, endlich konnte Angreifer Ehlers nach einigen gelungenen Setplays, seine wuchtigen Schläge ins Feld bringen.
Doch da die Schweden weiter konstant auf ihrem Level spielten und jeden Fehler der Deutschen ausnutzten, war das Spiel vorbei, bevor es aus Sicht der Deutschen wirklich angefangen hatte.
So feiern die skandinavischen Fans die erste Olympische Medaille eines schwedischen Beachvolleyball-Teams überhaupt. Ein verdienter Sieg der beiden 22-Jährigen Ausnahme-Athleten, die mit zwei Niederlagen in den drei Gruppenspielen ins Turnier gestartet waren, sich danach aber von Partie zu Partie steigerten und ihr Meisterstück im Olympischen Finale von Paris 2024 zeigten.
Im vorausgegangen Bronzematch besiegten die Norweger Anders Mol und Christian Soerum das katarische Duo Cherif Younousse und Ahmed Tijan mit 21:13 und 21:16.
Die Medaillengewinner in Beachvolleyball der Herren bei Paris 2024:
Gold: David Ahman und Jonatan Hellvig (SWE)
Silber: Nils Ehlers und Clemens Wickler (GER)
Bronze: Anders Mol und Christian Soerum (NOR)
Im Beachvolleyball der Damen bei Paris 2024 durfte sich die Schweiz über eine Medaille freuen. Tanja Hüberli und Nina Brunner sicherten sich im Spiel um Platz 3 gegen Mariafe Artacho del Solar und Taliqua Clancy die Bronzemedaille.
Im Finale setzten sich Ana Patricia und Duda aus Brasilien in einem engen Match gegen Melissa Humana-Paredes und Brandie Wilkerson aus Kanada durch. Der Drei-Satz-Krimi endete mit 26:24, 12:21 und 15:10 aus Sicht der Brasilianerinnen. Für Brasilien ist es das erste Beachvolleyball-Gold bei den Damen seit 1996, als Sandra Pires und Jackie Silva beim Olympischen Debüt der Sportart triumphierten.
Die Medaillengewinnerinnen in Beachvolleyball der Damen bei Paris 2024:
Gold: Ana Patricia und Duda (BRA)
Silber: Melissa Humana-Paredes und Brandie Wilkerson (CAN)
Bronze: Tanja Hüberli und Nina Brunner (SUI)